Dachschrägen „Dachausbau“

Bei dieser Art der Dämmung werden die sichtbaren Dachschrägen auf dem Dachboden isoliert. Wenn z.B. der Dachboden zu einer Wohnung ausgebaut werden soll, müssen logischerweise vorab die Dachschrägen gedämmt werden. Der Hauseigentümer kann z.B. eine komplett neue Dacheindeckung mit Zwischensparren- , Aufsparrendämmung oder auch in Kombination wählen.

Wenn der Dachdecker ein neues Dach erstellt

Im Rahmen eines neuen Dachaufbaus kann der Dachdecker von oben eine diffusionsoffene Aufsparrendämmung aufbringen. (z.B. Holzdämmplatten, etc.) Von der Dachbodeninnenseite werden die Dachschrägen dampfdicht verkleidet (OSB Platte oder dampfdichte Folie mit Gipskartonverkleidung) und der gewonnene Zwischenraum zwischen den Sparren kann im Einblasdämmverfahren mit Zellulose oder Holzwollflocken ausgeblasen werden. Die Konstuktion ist nach innen dicht, nach außen diffusionsoffen. Durch die zusätzliche Aufsparrendämmung verfügt das Dach über eine homogenere Dachflächendämmung; Schwachstellen wurden überdämmt. Die Verfüllung der Sparrenfelder im Einblasdämmverfahren kann entweder von außen durch die Aufsparrendämmung, oder von innen durch die dampfdichte Folie erfolgen.

Die Dachpfannen sind noch gut, es soll innen ausgebaut werden!

Viele Dächer mit Betonpfannen sind substanziell gut. Aus energetischer Sicht erfüllen sie jedoch nicht die gewünschten Erfordernisse. Aber alles muss ja irgendwie bezahlbar bleiben, deshalb macht es durchaus Sinn, ein altes Dach mit guter Eindeckung zu behalten. In diesem Fall muss zuerst zuwischen den Sparren eine diffusionsoffene Folie eingebaut werden, damit man einen sauberen Abstand zur Dachpfanne einhält. Je nach Sparrenstärke können außerdem Bretter in die Innenseite der Sparren genagelt oder geschraubt werden, so dass der Sparren eine größere Dämmtiefe bekommt. Aus einem 160 mm Sparren kann z.B. ein 200 mm „Sparren“ entstehen. Somit kann nun ein 200 mm starker Zwischenraum ausgeblasen werden. Über die Sparren wird noch eine dampfdichte oder dampfbremsende Folie gezogen und fachgerecht an den Anschlüssen dampfdicht verklebt. Es empfiehlt sich auch die Tragelattung für die Gipskonstruktion schon aufzuschrauben, die Folie zum Innenraum beult dann beim Ausblasen nicht so durch.

Jetzt kommt der Einblasdämmer ins Spiel
Die mit Folie überzogenen Sparren werden mit einem kleinen Schnitt mittig geöffnet, so dass die Sparrenfelder mit dem Einblasdämmschlauch verfüllt werden können. Nachdem die Sparrenfelder mit Ihrem Wunschdämmstoff ausgeblasen wurden, werden die Verfüllöffnungen wieder mit einem dampfdichten Klebestreifen verschlossen. Fertig! Nun kann der Hausherr seinen Innenausbau problemlos weiter durchführen. Der Einblasdämmer hat sein Werk getan.

Einblasdämmung Zellulose Dachschrägen
Sparrenfelder werden mit Zellulose gedämmt