Wirtschaftlichkeit Anwendungsbereiche Einblasdämmung

Typische Dämmmaßnahmen im Wohnungsbestand (Ein- bis Mehrfamilienhäuser). Fenstererneuerung und technische Maßnahmen (Heizung, Lüftung, Solar) sind nicht erfasst. (Arnold Drewer, IPEG-Institut)

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Hinweis: Für die dargestellten Daten wird keine Haftung übernommen.
Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer vorbehalten.

Bemerkungen:

Für alle Maßnahmen gilt: Die Preise bei Durchführung durch eine Firma, ungefähre Marktpreise (incl. MWSt.), manchmal ist

Selberbauen (DIY) möglich, die Kosten sinken, abhängig von der Maßnahme, zum Teil erheblich. Die verwendeten Materialien sind größtenteils ökologische Baustoffe (Supafil, Zellulose)

Alle Daten wurden anhand eines Mustergebäudes, Baujahr 1965 mit 80 m² Grundfläche und 2 Geschossen simuliert. Für die Berechnung der CO2-Einsparung wurde der statistische Mittelwert aller Wärmeenergieträger berechnet (0,264 kg/kWh), dabei wurden die Emissionsdaten von GEMIS 2010 zugrunde gelegt. Als Heizungsanlage wurde ein Niedertemperaturkessel mit einer Anlagenaufwandszahl von 1,34 gewählt.

Spalten:

In Spalte 1 (Maßnahmen) sind die wesentlichen Bauteile erfasst (Kellerdecke, Wände incl. Details – Rollladenkästen -, Dachschräge, obere Geschossdecke incl. Details – Bodeneinschubtreppe)

In Spalte 2 (Konstruktionen) sind typische Baukonstruktionen erfasst worden. Die Dämmung der oberen Geschossdecke (A) ist bewusst für eine extreme Situation berechnet worden, um die größtmögliche Effizienz aufzuzeigen. Die Werte für die einzelnen Bauteile können je nach Art der Konstruktion, der verwendeten Baumaterialien und der Dicke mehr oder weniger abweichen.

In Spalte 3 (U-Wert Bestand) ist der U-Wert des Bestandsbauteils dokumentiert.

In Spalte 4 (U-Wert-Verbesserung) ist die Differenz zwischen Ualt-Wert und Uneu-Wert bezeichnet.

Spalte 5 nennt die ungefähren Kosten der Maßnahme bei einer Baumaßnahme mittlerer Größe in €/m² incl. MWSt., wenn sie durch eine Fachfirma durchgeführt wird.

Spalte 6 gibt die Verbesserung des Wärmeschutzes des Bauteils in % an. Zwar sind z.B. die Rollladenkästen vergleichsweise kleine Bauteile, aber die Summe auch von „kleinen“ Maßnahmen ergibt eine große Gesamt-Einsparung.

Spalte 7 bezeichnet die CO2-Einsparung in kg/m²*a der gedämmten Fläche. ( Stat. Mittelwert aller Brennstoffe: 264g/kWh) 

Spalte 8 gibt die mögliche Heizenergieersparnis in € an (Stat. Mittelwert aller Brennstoffe: 0,073€ /kWh) Die Energiepreissteigerung (in den nächsten Jahren mit Sicherheit zu erwarten) wird das Einsparpotenzial erhöhen.

Spalte 9 setzt die Heizkostenersparnis ins Verhältnis zu den investierten Kosten. 

© IPEG-Institut Paderborn GmbH, Mönchebrede 16, 33102 Paderborn; www.ipeg-institut.de; 05251 – 1478557; drewer@ipeg-institut.de 

Zeilen:

Zu A: eine Betondecke von 16 cm ist zwar eine Extremsituation, kommt aber häufig vor. Die EnEV schreibt eine Nachrüstung
(Übergangszeit von 5 Jahren) auf einen U-Wert von 0,24 W/m²K vor. Sollte die obere Geschossdecke begehbar sein, muß (übrigens bei jedem Dämmstoff, nicht nur bei der Einblasdämmstoffen) eine Trägerkonstruktion mit Spanplatten erstellt werden. 

Zu B: Fachfirma, Preisreduktion durch Vor- bzw. Nacharbeiten möglich. Geeigneter Dämmstoff: faserförmiger Einblasdämmstoff 

Zu C: wie bei 2

Zu D: Hohlraumdämmung ist die wirksamste und kostengünstigste Maßnahme!

Zu E: Unterseitige Dämmung ist häufig schwierig durch Rohrleitungen, die an der Decke verlegt sind. Oft aufgrund geringer Kellerhöhe nicht durchführbar. Material: Phenolharz-Dämmplatten WLG 022 oder PUR-Ortschaum WLS 027. Oder: abgehängte Konstruktion, mit Supafil ausgeblasen

Zu F: nicht zu empfehlen bei dampfdichter Außenhaut (Kunststoffputz, glasierte Ziegel). Fachfirma nötig, Mithilfe möglich. Material SLS20, Supafil, Steinwolle sind geeignet (Hydrophobierung notwendig!)

Zu F: ein direktes „Hinterblasen“ von Dachziegeln (wird von einigen Firmen angeboten) ist nicht zulässig! Die Dämmung muß vor Feuchtigkeit geschützt werden, die Dachziegel benötigen eine Hinterlüftung. Das Dämmsack-Verfahren (Faserdämmstoff wird in einen Folienschlauch eingeblasen, der Folienschlauch wird durch Latten von der Dachlattung getrennt – Hinterlüftung) muß von Fachfirmen durchgeführt werden. Eine genaue Vorplanung ist notwendig!

Zu G: unter rein finanziellen Gesichtspunkten lohnt sich eine Außendämmung nicht. Sie ist natürlich bei einer Renovierung (neuer Putz, neuer Anstrich) sehr sinnvoll. Es sollten dann mindestens 14 cm Dämmstoff WLG 035 aufgebracht werden. Nur Fachfirmen!

Zu H: Innendämmung ist nicht unproblematisch. Es ist eine Dampfdiffusionsberechnung notwendig. Nur von Fachfirmen mit genügend Erfahrung durchführbar. Die Zellulose ist aufgrund der kapillaren Leitungsfähigkeit des (anfallenden Tau) Wassers gut geeignet. Die gezeigte Konstruktion ist prinzipiell tauwassersicher, allerdings zu hoher Anfall von Tauwasser.

Zu I: Material Phenolharz WLS 021 oder PUR WLS 023. Auf luftdichte Verklebung des Kastens achten! 

Zu J: wie H

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